Arbeitsgruppe Populationsgenomik
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Untersuchung der natürlichen Schwanzlängenvariation beim Merinolandschaf als mögliche Zuchtalternative zur tierschutzrelevanten Praktik des Schwanzkupierens

 

(Kim Eck)

Im Merinolandschaf, der häufigsten Schafrasse in Deutschland, wurde in mehreren Studien bereits beobachtet, dass die Schwanzlänge einer natürlichen Variation unterliegt. Züchter in Neuseeland und Australien versuchten diese Variation zu nutzen, um die Schwanzlänge mithilfe züchterischer Methoden zu verkürzen und damit die tierschutzrelevante Praktik des Schwanzkupierens zu umgehen. Diese Versuche scheiterten an der verringerten Lebensfähigkeit der homozygoten Embryos. Gleichzeitig wird bei Lämmern mit kürzeren Schwänzen im Vergleich zu ihren langschwänzigen Altersgenossen eine geringere Wachstumsrate bzw. Gewichtszunahme beobachtet.
Ziel dieser Arbeit ist es, die natürlich vorkommende Schwanzlängenvariation innerhalb reinrassiger Merinolandschafe molekulargenetisch zu untersuchen und möglichen Zusammenhängen mit Fitnessmerkmalen und Fruchtbarkeit nachzugehen. Zu diesem Zweck sollen ausgewählte Merinolandschafe mit besonders kurzem bzw. langem Schwanz mit dem ovinen BeadChip (> 50.000 SNPs/Tier) genotypisiert werden. Die so gewonnenen Daten werden anschließend in verschiedenen Analysen genutzt, um den genetischen Grundlagen der Schwanzlänge auf die Spur zu kommen und eine mögliche Anhäufung unerwünschter genetischer Varianten, die mit der Schwanzlänge verknüpft sein könnten, zu verhindern.

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