Arbeitsgruppe Populationsgenomik
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Erkundung der genetischen Grundlage von Präsenz, Länge und Form bei Kopfauswüchsen in kleinen Wiederkäuern

The presence, length and shape of head appendages: Shedding light on the genetic basis of variation in small ruminants


(Jürgen Klawatsch)

Die differentielle Entwicklung verschiedener Körperteile oder Segmente während der Embryogenese ist bei vielen Einzelmerkmalen noch unklar, aber von großer Bedeutung für die Entwicklungsbiologie im Allgemeinen und für die Tierzucht im Besonderen. Ein tieferes genetisches Verständnis dieser Prozesse könnte zum Beispiel die tierschutzrelevanten Praktiken des Enthornens oder des Schwanzkupierens überflüssig machen. Neue Erkenntnisse über die Beziehung zwischen Genotyp und Phänotyp für Körpersegment-Merkmale zu gewinnen ist eine komplexe Herausforderung. Hier werden populationsgenomische Methoden wie SNP-Chip-Genotypisierung, genomweiter Kartierung und Ganzgenom- sowie Capture-Sequenzierung eingesetzt, um neue Erkenntnisse über die genetische Basis der Variation von Kopfauswuchsmerkmalen bei kleinen Wiederkäuern zu gewinnen.

Die Länge und das Vorhandensein von Ohren sowie die Länge, das Vorhandensein und die Form von Hörnern bei Schafen und Ziegen sind aufgrund ihrer reichen Variation ein optimales populationsgenetisches Studienziel, um die oben beschriebenen Zusammenhänge zu erforschen. Die parallele Untersuchung von zwei Auswüchsen (Ohren und Hörner) aus demselben Körpersegment (Kopf) bei zwei Arten der Familie Bovidae (Schaf und Ziege) soll die Wahrscheinlichkeit erhöhen, das Verständnis der komplexen genetischen Regulation des Wachstums von Kopfauswüchsen zu vertiefen.

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 Diese Abbildung illustriert die Ohr- und Hornlängenvariation in Schafen (oben) und Ziegen (unten).

 

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