Arbeitsgruppe Populationsgenomik
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Feinkartierung und Identifikation von kausalen Kandidatengenen für die Schwanzlänge beim Merinolandschaf

(Dominik Lagler)

Frühere morphometrische Analysen und genetische Kartierungen von Dr. Eck zeigten, dass die genetische Varianz in der Schwanzlänge bei Merinolandschafen züchterische Optionen bietet. Andererseits scheiterten in den 1970er Jahren Versuche an der erhöhten Inzidenz von Missbildungen und der verminderten Lebensfähigkeit von vermeintlich homozygoten Embryonen, auf Kurzschwänzigkeit zu züchten. Diese Zuchtmisserfolge zeigten, dass die Rückzüchtung der Schwanzlänge bei Merinoschafen auch zu unerwünschten Nebenwirkungen führen kann und gut vorbereitet sein sollte.

Die Aufgabe dieser Doktorarbeit ist es daher, die ursächlichen Gene für die natürliche Variation der Schwanzlänge bei Merinoschafen fein zu kartieren, zu sequenzieren, im Detail zu untersuchen und für eine mögliche züchterische Anwendung zu testen.

Da die Schwanzlänge ein Körpersegmentmerkmal ist, sollte diese Arbeit auch zu einem besseren Verständnis der komplexen genetischen Regulation der unterschiedlichen Entwicklung verschiedener Körperteile führen. Andererseits könnte ein tieferes genetisches Verständnis dieser Vorgänge dazu beitragen, das von Verbrauchern und Tierschützern stark kritisierte Schwanzkupieren in Zukunft überflüssig zu machen und die Tiere dennoch vor dem Befall mit Fliegenlarven (Myiasis) im hinteren Teil des Körpers zu schützen.

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                                    Natürliche Schwanzlängenvariation in Merinolandschafen

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                   Erste Analyseergebnisse führten zu einem genomweit signifikanten Peak

                                    mit einem hochinteressanten Kandidatengen

 

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